ANLASS & AUFGABENSTELLUNG

Der Brainergy Park
Jülich ist der »Gewerbepark
der Energiewende«

Der Brainergy Park Jülich nimmt eine herausragende Rolle im Strukturwandel des Rheinischen Braunkohlereviers ein. Er findet als Leuchtturmprojekt bundesweit Beachtung. Das öffentliche Interesse an dem Projekt ist groß. Der Gewerbepark soll ein Vorzeigeprojekt im Strukturwandel und zugleich ein Ideenlieferant für die Energiewende werden. Die thematischen Schwerpunkte des Parks sind die Zukunftsfelder Neue Energien (z. B. Wasserstoffwirtschaft), Digitalisierung und Bioökonomie. Der Brainergy Park wurde jedoch auch als Antwort auf zentrale Fragen der Entwicklung der Region angesichts des bevorstehenden Ausstiegs aus dem Braunkohleabbau geplant:

  • Wie können die Herausforderungen der Energiewende für die Wirtschaft und die Bevölkerung in einer langjährigen Braunkohleregion bewältigt werden?
  • Welche Zukunftsperspektiven lassen sich den Beschäftigten und der Bevölkerung in dieser Region aufzeigen?
  • Wie können die Kompetenzen zahlreicher international anerkannter Forschungseinrichtungen vor Ort in diesen Wandel eingebunden werden?

Das Brainergy Village

Damit der Wissenstransfer aus der Forschung in die Wirtschaft und aus dem Brainergy Park Jülich an die interessierte Öffentlichkeit gelingen kann, muss auf dem Gelände ein geeigneter Raum für Ansiedlungen geschaffen und mit Leben erfüllt werden. Deshalb wurde innerhalb des Brainergy Park Jülich ein etwa 7 Hektar großes Teilstück, das sogenannte „Brainergy Village“, als Gebiet mit einem besonderen Fokus auf die oben genannten Zukunftsfelder in der Bauplanung ausgewiesen. Das Brainergy Village bietet ein Flächen- und Netzwerkangebot für Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten in den Zukunftsfeldern des Brainergy Parks sowie transferorientierte Bereiche beispielsweise für Forschungseinrichtungen.

Der Brainergy Hub –
eine neue Landmarke

Innerhalb des Brainergy Village wird bis 2026 das Innovations- und Gründerzentrum „Brainergy Hub“ errichtet. Auf einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern bietet es unter anderem Flächen für die Erprobung technischer Neuerungen, Kreativ- und Workshopflächen für Forschung und Industrie sowie Büroflächen für die Ansiedlung und Entwicklung von Startups und Kleinunternehmen.

Dies entspricht dem Kerngedanken des Brainergy Park Jülich, neue Wege der Energieversorgung zu beschreiten, neue Geschäftsfelder zu erschließen und dadurch neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.

Der Brainergy Hub definiert sich durch seine herausragende architektonische sowie freiraumplanerische Qualität. Sie verleiht dem Gebäude einen Landmarkencharakter. Als zentrales Innovations- und Gründerzentrum im Brainergy Park Jülich stellt der Brainergy Hub einen Anlaufpunkt für die Brainergy Park Community, aber auch für externe Besucher dar. Er ist der repräsentative Leuchtturm und der zentrale Informationspunkt des Parks. Der Brainergy Hub bietet Aufenthaltsmöglichkeiten, die sowohl zum Verweilen als auch zum Arbeiten, Präsentieren und Kommunizieren anregen. Die Atmosphäre zeichnet sich durch ein Spannungsfeld von kreativem Arbeiten in den Open-Space-Bereichen und fokussiert-organisierten Tätigkeiten in den Einzel- und Gruppenbüros aus.

Ziel ist es, eine offene und innovative Arbeitswelt zu schaffen, die der Vision des Brainergy Parks und dessen Position als Leuchtturmprojekt im Strukturwandel gerecht wird.

Die Entstehungsgeschichte

Der Brainergy Park Jülich geht auf die Initiative der drei Kommunen Jülich, Niederzier und Titz im Jahr 2016 zurück: In einem beispielhaften Zusammenschluss wurden auf die drei Kommunen entfallene Gewerbeflächen auf dem Gebiet von Jülich raumplanerisch vereint und die Brainergy Park Jülich GmbH als Träger zur Entwicklung des Gewerbegebietes gegründet. Gesellschafter sind die Kommunen Jülich, Niederzier, Titz sowie der Kreis Düren.

Die Lage

Der Brainergy Park Jülich entsteht als Wissenschaftspark und innovatives Gewerbegebiet auf einer Brachfläche von rund 52 Hektar am nördlichen Stadtrand von Jülich und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus Jülich der Fachhochschule Aachen.

Das Umfeld

Mit dem Forschungszentrum Jülich, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der RWTH Aachen, der FH Aachen und der Fraunhofer Gesellschaft befinden sich international renommierte Kooperationspartner aus dem Forschungsumfeld in unmittelbarer Nachbarschaft. Sie werden bereits aktiv in die inhaltliche Entwicklung des Gewerbegebietes eingebunden. Zukunftsweisende Projekte einzelner Forschungspartner in den Zukunftsfeldern des Brainergy Parks sind bereits in Planung.

Der Gestaltungswettbewerb
für den Brainergy Hub

Die Brainergy Park Jülich GmbH hat im Jahr 2021 einen Wettbewerb für die Gestaltung des Hub-Gebäudes und seines direkten Umfelds durchgeführt. Eine der wichtigsten Zielsetzung des Wettbewerbs bestand in der nachhaltigkeitsorientierten Planung. Es wurden zukunftsweisende Entwurfskonzepte gesucht, die mit einem möglichst geringen Einsatz von Energie und Ressourcen die höchstmögliche Wirtschaftlichkeit, Behaglichkeit, Funktionalität und Architekturqualität erzielen, verbunden mit Zielvorgaben zum energieeffizienten und nachhaltigen Bauen.

Die Auslobung des Wettbewerbs diente dazu, die Planungsziele und Anforderungen an den Brainergy Hub zu erreichen. Sie bildete zusammen mit dem beigefügten Raumprogramm den Rahmen für die kreative Arbeit der Planungsteams.

Um eine angemessene bauliche Lösung für den Brainergy Hub und die umfangreiche zugehörige Aufgabenstellung zu finden, wurde ein nichtoffener, zweiphasiger Wettbewerb nach RPW 2013 mit 25 Teilnehmern in der ersten Phase und bis zu acht Teilnehmern in der zweiten Phase mit anschließendem Verhandlungsverfahren gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV durchgeführt. Der Wettbewerb richtete sich an Teams aus Architekten, Landschaftsplanern und Planern der Technischen Ausrüstung.

Das Preisgericht, bestehend aus Fach- und Sachpreisrichtern, orientierte sich bei der Bewertung der Entwürfe an wirtschaftlichen, städtebaulichen, gestalterischen, ökologischen und funktionalen Grundsätzen in Form folgender Kriterien:

– Städtebauliche und architektonische Qualität
– Klimaneutralität und Nachhaltigkeit
– Freiraumplanerische Qualität
– Raumprogramm und Funktionalität
– Qualität des Energie- und Technikkonzepts
– Wirtschaftlichkeit (Bau- und Lebenszykluskosten)