Phase 1
Projektbeitrag
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Quickfacts:

Das Urheberrecht obliegt den zuständigen Planungsteams und den Verfassern.

Leitidee & Entwurfskonzept

Das Brainenergy Hub besteht aus einer Holzraumstruktur mit einem Modulmaß von 3,60X3,60×3,60. Es nimmt die Mitte des Platzes ein und setzt sich zusammen aus 34 Modulen in der Länge und 11 Modulen in der Breite. Innerhalb der Struktur sind die verschiedenen Funktionsbereiche in einer Kammstruktur auf vier Geschossen angeordnet und durch einen Verbindungsgang auf der Nord-Ostseite sowie vielfach nutzbare und begrünte Terrassen und Innenhöfe miteinander verbunden. Die Raumstruktur ermöglicht einfach den Wegfall von Nutzungsbereichen, lässt aber auch eine einfache Erweiterung zu.
Der Charakter des Hauses ist der einer offenen Struktur, die Raum für Veränderungen lässt und möglichst wenig Nutzungsszenarien vorgibt. Die Holzstruktur, die sichtbare Verwendung von Photovoltaik in der Fassade und die Begrünung von Fassaden, Terrassen und Dächern steht für Nachhaltigkeit und Innovation

360° Ansicht

Präsentation

Erläuterungsbericht

Das Brainenergy Hub steht ziemlich genau in der Mitte des Platzes. Die Haupterschließung und das anschließende Foyer liegen mittig auf der Nord-Ost Seite. Der belebte Funktionsbereich der Gastronomie im Erdgeschoss richte sich zum See im Zentrum des Brainenergy Parks aus und der ruhigere Konferenzbereich hat seine Ausrichtung zur Obstwiese. Als freistehender Solitär ist das Gebäude von verschiedenen Seiten erschließbar. Die Büromodule können auch über die Außentreppen an der Süd-Westseite erreicht werden, die Gastronomie von der Seeseite und der Konferenzbereich unabhängig vom Haupteingang von der Süd-Westseite. Die Fahrradabstellplätze befinden sich in einem flachen ebenerdig zugänglichen Gebäude im Grünstreifen an der Nordöstlichen Platzseite.

Der 125 x 80 m große Platz um das Gebäude bildet in seinen Proportionen, seiner Offenheit und Großzügigkeit den angemessenen Rahmen des Hubs. Er spannt sich zwischen Obstwiese und See auf. Die Fassadengliederung wird als Bänderung im Platzbelag fortgesetzt und verwebt so das Gebäude mit seinem Außenraum. Die Natursteinbänder durchziehen auch die beiden Höfe, die bis auf hochwachsende Bambushaine vegetationsfrei bleiben, sowie die Grüninseln unter den Baumreihen auf beiden Längsseiten des Platzes.
Die Kante des Platzes zum Wasser wird durch ein breites Holzdeck, das man über Stufen erreicht, inszeniert und zum Ort der Kontemplation am Ufer des Sees. Hier grenzt auch Außenbereich der Gastronomie an. Das weich auslaufende Nordufer ist landschaftlich gestaltet und bildet ein wertvolles amphibisches Biotop.
Am anderen Ende des Platzes zur Obstwiese hin schließt eine lange Sitzkante die Platzfläche ab. Die Wiese selbst wird durch einfache wassergebundene Wege erschlossen und bildet den Kontrapunkt zum See.

Die Platzfläche bleibt prinzipiell befahrbar. Damit ist auch eine Feuerwehrumfahrt gegeben. Der Hauptzugang zum Gebäude liegt in der Mitte der Nord-Ostfassade. Die Anlieferung an die Gastronomie und zur Poststelle erfolgt von Südwesten.

Die innere Erschließung in allen Geschossen erfolgt über einen längs durch das Gebäude verlaufenden Verbindungsgang an dem alle Funktionsbereich, aber auch alle von den verschiedenen Bereichen gemeinsam genutzten Einrichtungen liegen. Ein Aufzug direkt neben dem Eingang erschließt das gesamte Gebäude Barrierefrei. Ein zweiter Aufzug nahe der Gastronomie dient der Anbindung der Gastronomie und der direkten Versorgung des Eventbereichs auf dem Dach von der Hauptküche.

Die Funktionsbereiche Foyer, Gastronomie und Konferenz, die eine größere Raumhöhe und größere Raumspannweite benötigen, sind im Erdgeschoss angeordnet. Darüber liegen die sieben Büromodule sowie ein Cluster mit den Studentenarbeitsräumen und den Projekträumen. Der Wegfall eines Büromoduls im 3.OG ist unproblematisch möglich, ebenso die Nichtunterkellerung des nördlichen Riegels.

Wesentliches Element der nachhaltigen Konstruktion ist die Holzbauweise als CO²-neutrale Bauweise mit Bauelementen, die trennbar, leicht rückbaufähig und recyclebar sind. Es soll weitgehend auf eine Kapselung der Holzkonstruktion verzichtet werden und der brandschutztechnisch erforderlich werdende Nachweis über Abbrand der überdimensionierten Stützen und Unterzüge erfolgen. Die hochwärmegedämmten Fassadenelemente werden vorfabriziert angeliefert. Die Decken in den Obergeschossen sind Brettstapeldecken. Sie erhalten aus bauakustischen Gründen eine Splitschüttung und einen Estrich auf einem Hohlraumboden zur leichteren Nach- und Uminstallation der Büromodule.
Das Erdgeschoss muss aufgrund der großen erforderlichen Spannweiten für die dort angeordneten Funktionsbereiche aus einer Stahlbeton-Skelettkonstruktion bestehen. Hier ist der Einsatz von Recyclebeton vorgesehen.

23 Projekte aus Phase 1